NWB Experten-Blog

Bilanzierung

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19. Mai 2025

Millionenverlust, manipulierte Bescheinigungen, und ein Wirtschaftsprüfer, der angeblich „nichts gewusst“ haben will. Der Fall rund um das Picam-Schneeballsystem zeigt eindrucksvoll, wie Abschlussprüfer im schlimmsten Fall nicht nur versagen – sondern zum Teil des Problems werden. Während tausende Anleger auf den „Swiss made“-Schein hereinfielen, reichten ein paar gut getimte Schreiben eines Prüfers aus, um Seriosität zu suggerieren. Für Anlegervertreter ist das ein Weckruf: Wer testiert, trägt Verantwortung – auch moralisch. Täuschung mit Testat – Wie alles ins Rollen kam Thomas Entzeroth versprach mit seiner Firma Picam spektakuläre Renditen von 15 bis 20 Prozent pro Jahr, angeblich gesteuert durch einen Super-Algorithmus. Das...

17. Mai 2025

Die Adler Group will zurück in die Spur: Nach Turbulenzen, Abwertungen und Vorwürfen der Bilanzmanipulation stellt der Geschäftsbericht 2024 neue Stabilität in Aussicht. Die Eigenkapitalquote steigt, der Verschuldungsgrad sinkt – und erstmals seit Jahren wurde der Abschluss wieder mit einem uneingeschränkten Testat versehen. Doch beim Blick auf die Ertragslage zeigt sich: Von echter Erholung ist das operative Geschäft weit entfernt. Ein Neustart mit Schönheitsfehlern? Bilanz-Workout mit Nebenwirkungen Die Bilanz der Adler Group hat eine Frischzellenkur hinter sich. Das Eigenkapital kletterte von 0,1 Mrd. € auf rund 2,2 Mrd. €, die Eigenkapitalquote stieg von 1,5 % auf 28,1 %. Möglich machte das ein umfangreiches Restrukturierungspaket, inklusive Umwandlung...

15. Mai 2025

Wenn die Konjunktur lahmt und der Immobilienmarkt schwächelt, wird es für Banken spannend – zumindest bilanziell. Denn in der Risikovorsorge steckt mehr als nur ein Schutzschirm für mögliche Kreditausfälle. Richtig eingesetzt, lässt sich damit sogar die eine oder andere Zahl glattbügeln. Wie das funktioniert? Ein Blick in die Bilanz zeigt, was möglich ist. Risikovorsorge – mehr als nur ein Sicherheitsnetz Die Risikovorsorge soll Banken widerstandsfähiger machen. Sie dient dazu, erwartete Verluste aus Krediten frühzeitig zu erfassen – nach dem Motto: besser vorbereitet als überrascht. Die Instrumente dafür sind vielfältig: Einzelwertberichtigungen, Pauschalwertberichtigungen, Rückstellungen. Und unter IFRS seit einigen Jahren: die erwarteten...

13. Mai 2025

Wer glaubt, dass Anleger sich nur für die Dividende interessieren, hat den Blick auf das große Ganze verloren. Denn neben Zahlen, Zinsen und Rendite rücken weiche Faktoren immer stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Einer davon: die Weiterbildung der Aufsichtsratsmitglieder. Klingt erstmal nach Pflichtprogramm, ist in Zeiten wachsender Risiken und komplexer Unternehmensstrukturen aber ein echter Vertrauensfaktor. Und genau das wollen Anleger: Vertrauen.​ Weiterbildung – mehr als ein Anhängsel im Corporate Governance-Bericht Lange Zeit fristeten Weiterbildungsmaßnahmen für Aufsichtsräte ein Dasein als Randnotiz. Irgendwo zwischen Risikobericht und Entsprechenserklärung stand dann ein Halbsatz: „Die Mitglieder des Aufsichtsrats bilden sich regelmäßig fort.“ – Fertig. Kein...

10. Mai 2025

Delivery Hero hat geliefert – zumindest auf dem Papier. Der Geschäftsbericht 2024 präsentiert sich mit beeindruckenden Zahlen: Umsatzwachstum, positives EBITDA und erstmals ein freier Cashflow. Doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich Schattenseiten. Trotz operativer Fortschritte bleibt der Weg zur nachhaltigen Profitabilität steinig – und auch juristisch unruhig. Der Food-Delivery-Riese muss mehr liefern als Zahlenkosmetik. Wirtschaftliche Lage: Fortschritte mit Fragezeichen Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete Delivery Hero ein Umsatzwachstum von 22 % auf 12,8 Mrd. Euro und einen Anstieg des Bruttowarenwerts (GMV) um 8 % auf 48,8 Mrd. Euro. Das bereinigte EBITDA stieg auf 693 Mio. Euro – ein Wert, der auf den ersten Blick beeindruckt. Aber Vorsicht: Das „bereinigte“...

8. Mai 2025

Eigentlich soll ein Geschäftsbericht vor allem Erfolge feiern – doch manchmal sieht die Realität anders aus. Bei der Knaus Tabbert AG wurde 2024 nicht nur über Umsatzzahlen und Strategien berichtet, sondern auch über Ermittlungen gegen zwei ehemalige Vorstandsmitglieder. Plötzlich tauchen Begriffe wie „Korruption“ und „strafrechtlich relevante Handlungen“ auf. Wie geht ein Unternehmen mit so einem Fall um – und was verrät das über seine Haltung zu Transparenz? Was zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern vorgeworfen wird Den ehemaligen Vorstandsmitgliedern Werner Vaterl und Gerd Adamietzki werden strafrechtlich relevante Handlungen vorgeworfen. Konkret geht es unter anderem um die mutmaßliche Überschreitung des technisch zulässigen Gesamtgewichts bei...

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